
LINOP M 1500 Dosiereinheit
Allgemeines
Das mikroprozessor- und pneumatisch gesteuerte LINOP M 1500 ist das Kernstück im Dosiersystem der Cyberbond Anaeroben Klebstoffe sowie der hochviskosen Cyanacrylate (> 2.000 mPa*s). Als kompaktes Tischgerät ist es an allen Einzelarbeitsplätzen einsetzbar, bei denen exakte und reproduzierbare Dosiermengen erforderlich sind. Beim Einsatz in Serienfertigungen kann die Elektronik ebenfalls verwendet werden. Dieses Steuergerät ist so gebaut, dass sowohl kleinste Tropfen als auch bahngesteuerte Linien appliziert werden können. Das Gerät kann praktisch als wartungsfrei bezeichnet werden.
- Als Basis des Baukastensystems ist es mit folgenden Komponenten zu kombinieren:
- Druckbehälter LINOP PP (Pressure Pot) für den Klebstoffvorrat:LINOP PP 505 Aluminiumbehälter für 500 g Cyberbond CA und 250 g AN und UV Flaschen inklusive Kapazitivtaster (Leermeldung)
- LINOP 5 l Aluminiumbehälter für 2 kg Cyberbond AN und 1 kg Cyberbond UV Flaschen
- LINOP 40 l Behälter für 20 kg Cyberbond CA Kanister
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Dosierventil LINOP VCA oder VAN
ein pneumatisches Ventil für CA, AN und UV- Klebstoffe bis ca. 20.000 mPa*s
-
Zubehör
LINOP FOT Fußschalter als Impulsgeber
Somit muss eine komplette Dosierstation aus mindestens folgenden Einzelkomponenten bestehen:
- Steuereinheit
- Druckbehälter mit Leermeldung
- Dosierventil
- Impulsgeber (Fußschalter, externer Signalgeber)
Eigenschaften
Das LINOP M 1500 ist ein nach den neuesten Erkenntnissen der Mikroelektronik konzipiertes Dosiergerät für Cyberbond Reaktionsklebstoffe. Hervorzuheben sind:
- die Mikroprozessoren für alle Steuerungsschritte
- Betriebsarten Einzel- / Dauerimpuls umschaltbar
- Niedervoltspannung 24 V, externes Netzteil ~ 230 V
- Leermeldung bei Verwendung des Druckbehälters PP 505 mit Niveaukontrolle
- Startsignal wird potentialfrei verarbeitet
- großer Dosierzeitenbereich (0,01 bis 99,99 Sek.)
- genaueste elektronische Drucksteuerung (0,01 bis 2,00 bar)
- 5 Speicherplätze für individuelle Zeit- und Druckregelung
- integrierter Ventilhalter mit Schwanenhals
- einsetzbar für Viskositäten bis ca. 20.000 mPa*s
Inbetriebnahme (Kurzanleitung)
Zunächst wird der Druckbehälter für die Inbetriebnahme vorbereitet. Der modernste Behälter ist der LINOP PP 505. Er besteht aus Aluminium und nimmt sowohl die 500 g Rundflasche CA wie die 250 g Flasche AN und UV auf. Für die letztere ovale Flasche gibt es eine Positionierhilfe, um die Leermeldung (Kapazitivtaster) optimal auszunutzen.
Beim erstmaligen Befüllen sollte sichergestellt sein, dass der Produktschlauch lang genug ist und ohne stark zu verformen, bis auf den Behälterboden reicht. Durch Lösen der Durchgangsverschraubung am Behälterdeckel kann die Länge entsprechend korrigiert werden. Es ist ratsam, den Produktschlauch schräg anzuschneiden, damit freier Produktfluss gegeben ist und sich der Schlauch nicht am Flaschenboden festsaugen kann.
Die Druckluft muss frei von Feuchtigkeit und Öl sein, da sonst die Gefahr besteht, dass der Klebstoff kontaminiert wird und aushärtet. Dies ist besonders bei Cyanacrylat Klebstoffen der Fall.
Wenn der Behälterdeckel geöffnet ist, kann die Klebstofflasche eingesetzt werden. Nie die Produkte direkt in den Behälter schütten.
Es besteht jetzt weiterhin die Möglichkeit, die Funktion der optionalen Leermeldungskontrolle zu überprüfen. Durch Einschalten des Gerätes und Anheben der Klebstoffflasche blinkt ein Alarmlämpchen am Kapazitivtaster und am Display der Steuereinheit erscheint die Fehlermeldung “Gebinde leer“. Das Gerät ist für weitere Befehle gesperrt. Sobald der Produktbehälter bzw. die Klebstoffflasche wieder eingesetzt wird, erlischt die Kontrollleuchte und das Gerät arbeitet im zuletzt eingestellten Modus.
Praxishinweise
Die folgenden Hinweise dienen dazu, Probleme, die sich bei der Inbetriebnahme ergeben können, von vornherein zu vermeiden:
- Bei der Befüllung des Dosiergerätes ist darauf zu achten, dass der Klebstoff blasenfrei bis zur Dosierspitze gelangt. Aus diesem Grund sollte das Dosierventil mit dem Produktausgang senkrecht nach oben gehalten werden, während gleichzeitig der manuelle Schalter des Steuergerätes gedrückt wird. Sobald der Klebstoff aus der Spitze austritt, noch ca. einige Gramm fördern, um sicherzustellen, dass sich keine weitere Luft im System befindet.
- Beim Dosierspitzenwechsel ist ebenfalls sicherzustellen, dass keine Luftblasen am Dosierkopf eingeschlossen werden.
- Druckbehälter nicht kippen.
- Dosiergeräte dürfen nicht mit Klebstoff befüllt transportiert werden.
- Dosierventile sollten nicht demontiert werden, da sich die Grundeinstellung stark verändert.
- Ventile mit anpolymerisiertem Klebstoff sind mit geeigneten Hilfsmitteln (Polyethylenfolie oder Stopfen) abzudichten und an den Hersteller zurückzusenden.
- Das Dosiersystem mit Cyberbond 9060 D-Bonder oder mit Luft auf Dichtigkeit prüfen, niemals Wasser verwenden.
Dosiermengeneinstellung
Um die richtige Dosiermenge einzustellen, können folgende Parameter verändert werden:
- Behälterdruck in Abhängigkeit von der Viskosität am Dosiergerät einstellen bzw. regeln (bei „0“ besteht die Gefahr des Rücklaufs)
- Ventilöffnungszeit
- Rändelschraube am Ventil
- Dosierspitzen- bzw. Produktschlauchdurchmesser
Es ist ratsam, die Grobeinstellung der Dosiermenge mit dem Behälterdruck vorzunehmen, für die „Feineinstellung“ eignen sich die Ventilöffnungszeit und der Dosierspitzendurchmesser.
Technische Daten
Versorgungsspannung |
24 V |
Dosierzeiteinstellung |
0,01 – 99,99 sec. in Schritten von 0,01 Sek. |
Drucklufteingang |
Maximum 8 bar |
Produktdruckbereich |
0,00 – 2,00 bar |
Startsigna |
potentialfreier Kontakt oder Transistor (max. 24 mA) |
Leermeldung |
durch Kapazitivtaster mit Schließer-Funktion, pnp |
Abmessungen |
170 x 110 x 280 mm (B x H x T) |
Gehäusematerial |
Kunststoff |
Gewicht |
ca. 2,2 kg |